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Bayern setzt auf Gratis-Parkplätze für E-Autos: „Win-Win-Situation“ für Städte und Umwelt

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Die Diskussionen um eine erneute Förderung von Elektroautos nehmen nicht ab. Bayern hat jetzt einen neuen Plan präsentiert. In naher Zukunft können Elektroautos dort ohne Gebühren parken.

Die Elektromobilität in Deutschland steckt nach wie vor in einer Krise. Seit dem Aus des Umweltbonus Ende 2023 sind die Neuzulassungen stark gesunken. Die SPD forderte daher unlängst eine Neuauflage des Förderprogramms. Und auch Markus Söder sprach sich dafür aus und lässt seinen Worten Taten folgen.

E-Autos parken in Bayern bald umsonst: „Starkes Signal“

Ab dem 1. April 2025 dürfen Elektroautos in Bayern auf gebührenpflichtigen Stellflächen drei Stunden kostenlos parken. Diese neue Regelung wurde vom bayerischen Kabinett beschlossen und ist zunächst bis Ende 2026 befristet. Ladbare Hybridfahrzeuge und Autos mit Brennstoffzelle profitieren ebenfalls von dieser Reglung. Schon jetzt ist das kostenlose Parken mancherorts mit dem E-Kennzeichen möglich.

Verkehrszeichen elektro Ladestation in der Reichenbachstraße in der Innenstadt München.
In Bayern werden für E-Autos ab April keine Parkgebühren mehr fällig. © Ralph Peters/Imago

Die bayerische Staatsregierung hofft, mit dieser Maßnahme den Verkauf von Elektroautos zu fördern und die Innenstädte zu beleben. „Das ist ein starkes Signal für das Auto ganz generell, aber auch ein Anreiz für mehr umweltfreundliche E-Mobilität“, betonte Staatskanzleichef Florian Herrmann laut dem Bayrischen Rundfunk. Die Regierung sieht hierin eine „Win-Win-Situation“ für Städte und Umwelt, da die Regelung auch die Innenstädte attraktiver für Kunden machen könnte.

Bayerischer Städtetag kritisiert Gratis-Parken für E-Autos

Der Bayerische Städtetag zeigt sich jedoch kritisch. „Es muss jeder Stadt im Rahmen ihrer kommunalen Selbstverwaltung weiter überlassen bleiben, wie sie die Parkraumbewirtschaftung auch unter Berücksichtigung des Klimaschutzes gestalten möchte“, sagte Geschäftsführer Bernd Buckenhofer der dpa. Er sieht die bayernweite Vorgabe als Einschränkung des kommunalen Gestaltungsspielraums.

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Ein weiterer Kritikpunkt des Städtetags sind die möglichen finanziellen Auswirkungen auf die Kommunen. Durch die kostenlose Parkregelung könnten Einnahmeausfälle entstehen. Staatskanzleichef Herrmann argumentiert jedoch, dass die Bewirtschaftung von Parkplätzen nicht primär der Einnahmenerzielung dient, sondern eine regulative Funktion hat. Gebühren sollen verhindern, dass beispielsweise jemand sein Auto während eines Urlaubs einfach irgendwo in der Stadt abstellt.

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