Digitaler Autoschlüssel "CoSmA" erkennt nun auch im Auto zurückgelassene Kinder
Das Zulieferunternehmen Continental stellt eine Erkennungsfunktion für im Auto zurückgelassene Kinder auf Basis seines digitalen Autoschlüssels "Cosma" vor.
Das Bild soll zeigen, dass das System bei einem allein zurückgelassenen Kind Alarm auslöst ...
(Bild: Continental)
- Florian Pillau
Auf Basis seines digitalen Autoschlüssels mit Zugangsfunktion im Smartphone hat Continental eine Erkennungsfunktion für im Auto zurückgelassene Kinder entwickelt. Sie nutzt die im Fahrzeug vorhandene Ultrabreitband-Technologie, um Kinder im Fahrzeuginnenraum zu erkennen und gegebenenfalls ein Warnsignal zu senden.
Laufzeitunterschiede und Mustererkennung
Das System nutzt Funksignale, deren Reflexionen aufgrund von Laufzeitunterschieden selbst kleinste Bewegungen eines Objektes abzubilden vermögen. Eine Erkennungsfunktion kann anhand von Vergleichen mit gespeicherten Signalmustern spezifischer Atemfrequenzen und Bewegungen Kleinkinder, Kinder und Erwachsene unterscheiden. Kinder sollen so auch "in jeglicher Sitzposition, egal ob zugedeckt oder versteckt im Fußraum der Kabine" erkannt werden, wie Continental heute schreibt.
Bedrohlichstes Problem Sonne
Das bedrohlichste Problem für Kinder im Auto ist Sonne. Continental erinnert daran, dass Autos innen bei 30 Grad Außentemperatur bereits innerhalb einer halben Stunde für Kinder lebensbedrohliche Temperaturen von bis zu 46 Grad Celsius erreichen. Hitzschlag im Auto ist eine relevante Todesursache für Kinder, daher wollen Euro NCAP und US-Behörden bis 2025 entsprechende Sicherheitsvorgaben schaffen. "Ein Fahrzeug, das mit einem automatischen System zur Erkennung von Kindern im Fahrzeug ausgestattet ist, wird in künftigen Sicherheitsrankings mehr Punkte bekommen", erklärt Continentals Produktmanager Daniel Naujack 2021 in einem Gespräch mit der Computerzeitschrift c’t.
(Bild: Continental)
Basis für die Erkennung ist der Ultrabreitband-Funk, den Continentals digitale Zugangslösung CoSmA nutzt. Die Zugangsdaten für das Auto sind dabei in Smartphones hinterleg- und dadurch beliebig teilbar. Um Missbrauch zu verhindern, ist das System in der Lage, zentimetergenau zwischen einem Innen- und einem Außenstandort des digitalen Schlüssels zu unterscheiden.
(fpi)