Radarfalle der Polizei :
Taube in Hagen mit Tempo 40 geblitzt

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Zack: Diese Taube ist am Montag in die Radarfalle der Polizei geflogen.
Das Tier war zehn Kilometer pro Stunde zu schnell. Die Polizei hat das Vergehen der „gefiederten Verkehrssünderin“ nun öffentlich gemacht – ist aber großzügig, wenn es um das Verwarnungsgeld geht.

Dass sich in Deutschland überhaupt niemand mehr an die Verkehrsregeln zu halten scheint, dafür fand sich am Montag abermals ein Beleg. Nicht irgendwo, sondern in Hagen. Und nicht von irgendwem, sondern von einem Tier, das sich noch nie dafür interessiert hat, ob seine Hinterlassenschaften Konsequenzen haben, weil es in der Regel wenig zu befürchten hat. Die Rede ist von der Taube.

Auch dieses Mal hat sie offenbar Glück gehabt. Ein „rasendes“ Exemplar ist am Montagmorgen in Hagen geblitzt worden. Wie die Polizei mitteilte, war die Taube gegen 9 Uhr morgens in einer Straße unterwegs, deren Befahrer einer „Geschwindigkeitsmessstelle des Verkehrsdienstes der Hagener Polizei“ ausgesetzt waren. 30 Kilometer in der Stunde sind nach Angaben der Beamten in der Straße erlaubt, das Tier flog aber zehn Kilometer in der Stunde schneller – also schlug die Radarfalle zu.

Das Regelwerk gibt in diesem Fall vor: Das Vergehen der „gefiederten Verkehrssünderin“, wie die Polizisten die Taube in ihrer Pressemitteilung nannten, kostet 30 Euro Verwarnungsgeld. Die Polizei verzichte aber auf die Vollstreckung, teilte sie mit – offenbar, um alle Unklarheiten zu beseitigen und mal wieder die Grenzen des Rechtsstaats einzugestehen.

Wo das alles hinführen soll, weiß niemand. Denn von einer verhältnismäßig schnellen Taube kann hier keine Rede sein. Brieftauben etwa, so schreiben es einschlägige Websites, können bis zu 120 Kilometer in der Stunde fliegen – ein klarer Fall für die Autobahn.