

Brenner-Tunnel: Dieses Desaster löst Deutschland bei der Jahrhundertbaustelle aus
Steinach am Brenner, München, Berlin. „Alles, was ein Mensch sich heute vorzustellen vermag, werden andere Menschen irgendwann verwirklichen können“, hat Jules Verne einmal gesagt, Autor von „Reise zum Mittelpunkt der Erde“. Seine Geschichte von 1864 gilt als einer der ersten Science-Fiction-Romane.
Realität ist inzwischen die unterirdische Jahrhundertbaustelle des Brenner-Basistunnels – ein Röhrensystem von 230 Kilometern, 173 davon sind schon in den Fels gesprengt oder maschinell gegraben. Das Projekt ist das Herzstück der transeuropäischen Strecke von Stockholm nach Sizilien.
Der lückenlose Anschluss auf deutscher Seite an die neue Alpenquerung wird dagegen immer mehr zur fernen Zukunftsmusik. Es droht eine riesige Blamage für Deutschland beim derzeit wichtigsten Infrastrukturprojekt Europas, eine Verzögerung von mehreren Jahren.
Während Österreich und Italien schon fleißig gebaut haben, fehlt in der Bundesrepublik noch immer ein Beschluss über die finale Streckenführung.
„Die anderen Länder schütteln zu Recht über uns den Kopf“, sagt Martin Herrenknecht. Der 82-Jährige hat acht der im Einsatz befindlichen neun Tunnelbohrmaschinen geliefert,